Infusionen und Transfusionen

Transfusionen gehören zu den weltweit am häufigsten durchgeführten medizinischen Eingriffen. Dabei werden mithilfe einer intravenösen Infusion Blut oder Blutprodukte eines Spenders an eine Person übertragen. Bluttransfusionen werden jährlich bei Millionen von Menschen angewandt und retten dadurch unzählige Leben.

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Während bei Transfusionen Blut oder Blutprodukte übertragen werden, können mit einer Infusion verschiedenste Flüssigkeiten verabreicht werden. Die Transfusion kann somit als eine Unterform der Infusion betrachtet werden, weshalb wir uns im Folgenden vor allem auf Infusionen beziehen. Ob Infusion oder Transfusion: In unserem Medizinbedarf Online-Shop finden Sie von Infusionsgeräten über Transfusionsbestecke bis hin zu Infusionsständern die passenden Artikel nach Ihrem Bedarf!

Was ist eine Infusionstherapie?

Eine Infusionstherapie ist der Prozess der Verabreichung einer Flüssigkeit – meist von Medikamenten oder Nährstofflösungen – in bestimmte Körperkompartimente. Im Unterschied zu einer herkömmlichen Injektion wird die Flüssigkeit dem Körper über einen längeren Zeitraum zugeführt. In der Regel wird dies intravenös durchgeführt, allerdings gibt es noch weitere Methoden. Die Verabreichung kann in einem Krankenhaus, einer Arztpraxis oder zu Hause erfolgen. Meist wird eine Infusion jedoch im Krankenhaus verabreicht.

Die Infusionstherapie erweist sich generell als sinnvoll, um Symptome zu lindern, Krankheiten zu heilen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Es gibt viele verschiedene Gründe, warum Patienten eine Infusionstherapie erhalten. In der Regel geschieht die Behandlung mit einer Medikamenten-Lösung aufgrund von chronischen Schmerzen oder um einen akuten Krankheitszustand zu verbessern. Häufig wird diese Form der Darreichung auch zur Behandlung von Krebs oder Anämien eingesetzt.

Eine Infusion kann auch für Patienten erforderlich sein, die nicht in der Lage sind, die benötigte Flüssigkeit selbst zu sich zu nehmen oder Nährstoffe nicht auf natürlichem Wege aufnehmen können und daher große Mengen an Gewicht verlieren. Das Ziel einer solchen Aufbauinfusion mit Nährstoffen ist es, Komplikationen im Zusammenhang mit einer unzureichenden Ernährung zu verhindern.

Volumenersatz- und Elektrolyttherapien mittels Infusion

Innerhalb der Infusionstherapie wird zwischen verschiedenen möglichen Therapiearten unterschieden. Bei der Volumenersatztherapie werden Flüssigkeiten und Nährstoffe ersetzt, die dem Körper einer Person durch häufiges Wasserlassen, Erbrechen, Durchfall oder starkes Fieber und dadurch ausgelöstes übermäßiges Schwitzen verloren gegangen sind. Das Hauptziel der Volumenersatztherapie besteht darin, einen Flüssigkeitszustand aufrechtzuerhalten, der für die ordnungsgemäße Funktion des Körpers erforderlich ist. Die notwendige Flüssigkeit kann je nach Schwere der Erkrankung oral oder eben intravenös mittels Infusion verabreicht werden.

Bei der Elektrolyttherapie dreht sich alles um Elektrolyte. Das sind Mineralstoffe, die sich in Flüssigkeiten wie Blut auflösen und dort bei der Regulierung der Nerven- und Muskelfunktion helfen sowie den Säure-Basen-Haushalt des Körpers aufrechterhalten. Ein Mangel oder Überschuss an diesen Mineralien kann zu gesundheitlichen Komplikationen führen, die von schwachen Symptomen bis hin zu schwerwiegenden Langzeitfolgen reichen. Zu den Auswirkungen eines Elektrolytungleichgewichts gehören Muskelkrämpfe, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Herzklopfen, Verwirrtheit, starke Stimmungsschwankungen und Halluzinationen. Mit einer Elektrolyttherapie lässt sich der Elektrolythaushalt wiederherstellen und damit auch die Symptomatik verbessern.

Verabreichung von Infusionen & Transfusionen

Die Art der Darreichung einer Infusionstherapie ist immer von der Ausgangssituation des Patienten abhängig. Die Zufuhr geschieht meist mit einer intravenösen Leitung oder einem gesetzten Katheter, der die Flüssigkeit in einen Hohlraum leitet.
  • Intravenöse Infusionen: Eine intravenöse Infusion ist eine medizinische Behandlung, bei der Flüssigkeiten oder Medikamente über die Venen direkt in den Blutkreislauf abgegeben werden. Intravenöse Infusionen werden häufig verwendet, um Medikamente schnell und effektiv zu verabreichen, da sie schneller in den Blutkreislauf gelangen als andere Methoden wie beispielsweise orale Medikamente. Am häufigsten werden Kochsalzlösungen, Dextrose oder Ringer-Laktatlösungen verabreicht.
  • Intraarterielle Infusionen: Eine seltene Methode innerhalb der Infusionstherapie ist die intraarterielle Infusion. Hierbei wird die Flüssigkeit im Gegensatz zu den typischen intravenösen Infusionen nicht in eine Vene, sondern in eine Arterie des Patienten eingebracht. Der Vorteil dieser Variante liegt darin, dass sich die Flüssigkeit schneller im Blutkreislauf verteilt. Außerdem wird diese Methode häufig im Rahmen einer Koronarangiographie verwendet. Das ist eine spezielle Form der Röntgenuntersuchung, bei der die Koronararterien nach einer Gabe von Kontrastmitteln mittels intraarterieller Infusion abgebildet werden.
  • Subkutane Infusionen: Bei der subkutanen Infusion werden dem Patienten Flüssigkeiten und Medikamente durch eine kleine Kanüle unter der Haut zugeführt. Von hier aus gelangt die Flüssigkeit in den Blutkreislauf. Es kann als vorübergehende Maßnahme verwendet werden, wenn kein intravenöser Zugang verfügbar ist oder der Patient eine intravenöse Infusion nicht verträgt. Dieses Verfahren kann zudem auch zu Hause angewandt werden.
  • Intraossäre Infusionen: Bei der intraossären Infusion gelangt die Infusionslösung direkt in das Knochenmark. Dazu wird eine Stahlkanüle in den Knochen eingeführt (intraossäre Punktion), durch die die Substanzen verabreicht werden können. Die intraossäre Infusion ist eine lebensrettende Technik, mit der Flüssigkeiten, Nährstoffe, Blutprodukte und Medikamente zugeführt werden können, wenn selbst unter Verwendung eines Venenstauers kein intravenöser Zugang über eine Venenverweilkanüle möglich ist. Das kann beispielsweise bei schwierigen Umgebungsbedingungen und speziellen patientenspezifischen Aspekten wie Übergewicht oder Gefäßschäden der Fall sein. Das Verfahren erzielt schnelle Erfolge bei geringen Risiken für die Patienten und kommt daher bei medizinischen Notfällen wie Verbrennungen oder Kopfverletzungen häufig zum Einsatz.
  • Epidurale Infusionen: Die epidurale Infusion ist ein medizinisches Verfahren, bei dem Medikamente in den Periduralraum im Wirbelkanal injiziert werden. Die Flüssigkeitsinjektion dient meist der Verabreichung eines Lokalanästhetikums, um Schmerzen zu lindern oder die Größe eines Bereichs mit lokalisierter Schwellung zu verringern (z. B. bei Tumoren oder Abszessen). Dies kann beispielsweise zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen, die von den Nervenwurzeln ausgehen, verwendet werden. Epidurale Infusionen werden außerdem bei Rückenoperationen unter Teilnarkose und in Form der sogenannten “PDA” (Periduralanästhesie) gegen Wehenschmerzen unter der Geburt eingesetzt.

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