Gips- und Castverbände

Die meisten Menschen hatten im Laufe ihres Lebens bereits eine oder auch mehrere Frakturen. Knochenbrüche treten das gesamte Jahr über auf und betreffen dabei alle Altersgruppen. Nur wenige Personen bleiben ihr gesamtes Leben lang von diesem Thema  verschont. Glücklicherweise lässt sich der Großteil aller Frakturen problemlos versorgen und zieht bei richtiger Behandlung keine langfristigen Schäden oder nennenswerten Risiken für die Patienten nach sich.

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Zur wirksamen Behandlung von Knochenbrüchen und verschiedenen Verletzungen der Integrität des Knochensystems werden seit Jahrzehnten Gipsverbände verwendet. Damit werden die jeweiligen Körperteile für eine gewisse Zeit ruhiggestellt, sodass der Heilungsprozess ungestört ablaufen kann. Mithilfe von leicht zugänglichen und preiswerten Materialien führen Gipsverbände in den Händen von erfahrenen Spezialisten zu einer vollständigen und wirksamen Heilung der betroffenen Bereiche. Entdecken Sie jetzt eine Vielzahl an Verbandmaterialien in unserem Sortiment!

Wann wird ein Gipsverband eingesetzt?

Ein Gipsverband ist eine Methode zur Ruhigstellung, die häufig bei Frakturen der Extremitäten oder des Rumpfes eingesetzt wird. Die eingeschränkte Beweglichkeit des jeweiligen Bereichs ermöglicht dabei eine optimale Heilung der betroffenen Strukturen. Ein Gipsverband wird oftmals in den folgenden Fällen angelegt:

  • Frakturen an Beinen und Füßen (z.B. Bruch der Ober- und Unterschenkelknochen, des Knöchels oder auch des Fußes)
  • Frakturen an Armen und Händen (z.B. Fraktur der Ober- und Unterarmknochen, im Bereich des Handgelenks oder der Hand)
  • Frakturen im Bereich des Schultergürtels (z.B. des Schlüsselbeins)
  • Fraktur der Halswirbelsäule, des Schädels und der Gesichtsknochen
  • Frakturen der Rippen, des Brustbeins und der Brustwirbelsäule
  • Frakturen der Lendenwirbelsäule sowie des Beckens
  • Muskel- und Sehnenrisse (z.B. Risse und Dehnungen der Gelenkbänder, Muskeln, Muskelfasern oder Sehnen)

Die Wahl des therapeutischen Ansatzes bei einzelnen Patienten ist individuell und hängt von der Art des Traumas, dem Allgemeinzustand der Patienten, dem Alter und einigen physiologischen Merkmalen ab. Einige leichtere Verletzungen erfordern diese Art von Verband nicht und können mit anderen Methoden immobilisiert werden, was den Patienten häufig mehr Bewegungsfreiheit und Komfort bietet.

Wie wird ein Gipsverband richtig angelegt?

Innerhalb einer gründlichen Untersuchung des betroffenen Bereichs durch einen Facharzt und durch die Aufnahme eines Röntgenbilds kann meistens schnell festgestellt werden, ob eine Behandlung mit Gips- und Castverband für den jeweiligen Patienten das Mittel der Wahl darstellt. Ist das der Fall, wird in der Regel unmittelbar danach die Körperstelle desinfiziert und der Gipsverband angelegt. Wenn zum Zeitpunkt der Untersuchung eine starke Schwellung erkennbar ist, kann sich die Behandlung allerdings um einige Tage verzögern, da sich der Verband ansonsten wieder lockern könnte sobald die Schwellung abnimmt und demnach wenig wirksam wäre.

Ein Gipsverband besteht aus einem mit Gips überzogenen Pflaster, das sorgfältig um die betroffene Stelle gewickelt wird und mit dem Trocknen allmählich aushärtet. Es wird empfohlen, die betroffene Stelle in den ersten 72 Stunden so weit wie möglich ruhig zu stellen und wenn es sich um Gliedmaßen handelt, diese in eine senkrechte Position zu bringen. Die Aushärtung des Gipsverbandes beginnt nach den ersten 15 Minuten, in manchen Fällen und je nach Art des Materials sind jedoch bis zu drei Tage für die vollständige Trocknung erforderlich.

Wann kann ein Gipsverband wieder entfernt werden?

Je nach Art des Traumas und den individuellen Merkmalen des Patienten wird der Verband in der Regel nach sechs Wochen entfernt. Der Zeitraum variiert zwischen vier und 12 Wochen, wobei die Heilung des Knochens in regelmäßigen Abständen durch Röntgenaufnahmen kontrolliert wird. Die Entfernung des Verbands erfolgt mit speziellen Instrumenten, die den Gips durchschneiden und dabei die Haut vor Verletzungen schützen.

Vor- und Nachteile von Gipsverbänden

Der Gipsverband ist aufgrund seiner zahlreichen Vorteile wie Zugänglichkeit, Kosteneffizienz und Stabilität für viele medizinische Einrichtungen die Methode der Wahl. Die Hauptnachteile dieser Heilungsmethode liegen in den Beschwerden der eingeschränkten Beweglichkeit sowie der Notwendigkeit, den Verband vor Nässe zu schützen. Aus diesem Grund wurden in den vergangenen Jahren zahlreiche andere Methoden zur Ruhigstellung entwickelt, von denen viele zwar deutlich höhere Kosten verursachen, aber gleichzeitig auch mehr Komfort und Bequemlichkeit für die Patienten bieten.

Castverbände: Eine innovative Methode der modernen Medizin

Gips ist längst nicht mehr das einzige Hilfsmittel zur Heilung von Frakturen. Die moderne Medizin bietet inzwischen auch alternative Methoden. Eine besonders beliebte Variante sind Castverbände – auch Cast, Kunststoffgipse oder Plastikgüsse genannt. Diese Verbände werden aus synthetischen Materialien hergestellt und in Form einer aufgerollten Binde in einer luftdichten Verpackung geliefert. Die Anwendungstechnik ist einfach: Der Verband wird aus der Verpackung genommen, mit heißem Wasser geknetet und dann um die verletzte Stelle gewickelt. Bereits nach wenigen Minuten härtet der Verband aus. Die Entfernung des Castverbandes geschieht in der Regel mit einer speziellen elektrischen Säge.

Derzeit gibt es zwei Varianten von Castverbänden: Die halbstarre Version wird bei leichteren Frakturen und die starre Version bei schwereren Verletzungen wie z.B. Hüftfrakturen verwendet. Die optimale Wirkung wird erzielt, wenn die weichere Bandage als Unterlage und die starren Versionen als Schienen zur Fixierung der Frakturstelle verwendet werden. Auf diese Weise wird der Problembereich fest fixiert und die Muskeln dennoch nicht zu stark zusammengedrückt.

Der Hauptvorteil des Castverbands ist jedoch seine Leichtigkeit. Er ist 4-5 mal leichter als Gips und wiegt demnach statt 2 Kilogramm nur 300 bis 400 Gramm. Die Substanz ist außerdem unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Der Patient kann damit sowohl duschen als auch baden, ohne befürchten zu müssen, dass das Material aufweicht und sich verformt. Außerdem ist der Kunststoff atmungsaktiv und lässt sowohl die Absonderungen der Haut als auch den Sauerstoff von außen durch. Unangenehme Empfindungen, Juckreiz und Allergien treten dadurch deutlich seltener auf. Da Gipsverbände sehr stark und gleichzeitig vergleichsweise dünn sind, können sie außerdem in normalen Schuhen getragen werden, obwohl das Bein gebrochen ist. Entdecken Sie jetzt die Castverbände in unserem Medizinbedarf-Online-Shop!

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