Chirurgische Instrumente

Ob in einer Arztpraxis oder im OP-Saal: Medizinische Behandlungen erfordern stets hygienisch einwandfreies und hochpräzises Arbeiten. Zu diesem Zweck gibt es für jeden Anwendungsbereich speziell angepasste chirurgische Instrumente. Um den hohen Ansprüchen an Qualität und Funktionalität gerecht zu werden, werden sie unter höchster Hygiene und Präzision gefertigt. Eine aufwendige Reinigung und Sterilisation der Instrumente trägt zudem zur Senkung des Infektionsrisikos auf ein Minimum bei.

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In diesem Kaufberater erläutern wir, welche chirurgischen Instrumente auf dem Markt verfügbar sind, welche Instrumente für welchen Einsatzzweck am besten geeignet sind und wie Sie die passenden Instrumente nach Ihrem Bedarf finden. Informieren Sie sich jetzt und bestellen Sie die passenden chirurgischen Instrumente ganz bequem online bei vitamed4u!

Einweg oder Mehrweg: Welche Variante ist besser?

Bei chirurgischen Instrumenten besteht die Wahl zwischen Einmalinstrumenten und wiederverwendbaren Modellen, die nach dem Einsatz gereinigt und sterilisiert werden müssen. Jede Variante bietet ganz eigene Vor- und Nachteile. Die Entscheidung muss demnach individuell nach dem persönlichen Bedarf getroffen werden.

Einmal-Instrumente

Instrumente aus dem Einweg-Bereich werden genau wie viele andere Materialien aus dem Chirurgiebedarf nach der einmaligen Verwendung weggeworfen und sind daher vergleichsweise günstig, müssen jedoch immer wieder nachbestellt werden. Durch die Entsorgung nach der Verwendung entfällt bei Einweginstrumenten der zeitliche Aufwand für die Aufbereitung und Sterilisation. Neben großen Ersparnissen hinsichtlich der Arbeitszeit bietet das zudem den Vorteil, dass die Instrumente zu jeder Zeit verfügbar sind. Während sich Mehrweg-Instrumente bei hohem OP-Aufkommen und einer knappen Planung möglicherweise allesamt in der Reinigung befinden, sind Einmal-Instrumente zu jeder Zeit einsatzbereit und können aufgrund des geringen Preises in großen Stückzahlen gelagert werden. Da Einweg-Instrumente steril verpackt sind, kommen sie zudem nicht mit anderen Instrumenten und Flächen in Kontakt, wodurch eine Kreuzkontamination sicher ausgeschlossen werden kann.

Mehrweg-Instrumente

Bestimmte chirurgische Instrumente können auch mehrmals verwendet werden. Aus ökologischer Sicht sind diese Modelle klar zu bevorzugen. Aus medizinischer und wirtschaftlicher Sicht bringt die Mehrfachnutzung jedoch auch einige Nachteile mit sich.

So sind die Sterilisation und Aufbereitung der Instrumente mit einem erheblichen Aufwand und zusätzlichen Kosten verbunden. Es werden spezielle Materialien wie Mittel zur Instrumentenpflege sowie Desinfektionswannen benötigt und die Mitarbeiter müssen für die Aufbereitung eigens geschult werden. Auch in der Anschaffung sind Mehrweg-Instrumente meist deutlich teurer als Varianten zur einmaligen Nutzung. Ein besonders wichtiger Punkt ist zudem, dass die Instrumente bei fehlerhafter Aufbereitung Quelle pathogener Mikroorganismen und damit von Infektionen bei Patienten werden können. Aus diesen Gründen geht der Trend hin zur Nutzung von Einweginstrumenten.

Chirurgische Instrumente nach Verwendungszweck

In der Chirurgie werden unterschiedlichste Behandlungen durchgeführt. Daher gibt es verschiedene Instrumente, die sich nach ihrem Verwendungszweck einteilen lassen. Dazu gehören beispielsweise folgende.

  • Gewebedurchtrennende Instrumente: Wie der Name bereits impliziert, sind diese Instrumente dazu geeignet, Gewebe zu durchtrennen oder zu entnehmen. Hierzu gehören zum Beispiel Haut- und Knochenstanzen, Meißel, Küretten, Skalpelle und Klingen, Gewebescheren sowie scharfe Löffel.
  • Gewebezusammenführende Instrumente: Zu diesem Bereich gehört typischerweise Naht- und Klammermaterial wie Fadenziehmesser, Nadelhalter und Hautklammergeräte, also jegliche Instrumente zur Zusammenführung und zum Verschluss von Gewebe. In diesem Bereich bieten wir in unserem Online-Shop übrigens auch spezielle Naht-Sets und Fadenzieh-Sets an, in denen alle notwendigen Materialien enthalten sind.
  • Gewebefassende Instrumente: Diese Instrumente sind dazu gedacht, Gewebe zu fassen und ggf. auch abzuklemmen, wie es beispielsweise bei Pinzetten, Klemmen oder Zangen der Fall ist.
  • Gewebehaltende Instrumente: Mit diesem Instrumenten-Typ wird Gewebe gehalten, um ohne Störeinflüsse im Operationsbereich arbeiten zu können. Dazu werden zum Beispiel Lid- und Wundhaken, Bauchdeckenhalter, Spatel und Spekula verwendet.

Zusätzlich zu den genannten Kategorien gibt es noch viele weitere Instrumente, zum Beispiel gewebeschützende Instrumente wie Hohlsonden und Gewebeschutzhülsen, gewebetastende Instrumente wie Sonden und Dilatatoren sowie Sonderinstrumente. Wonach Sie auch suchen: Bei uns finden Sie die passenden Instrumente nach Ihrem Bedarf!

Aufbereitung von chirurgischen Instrumenten

In Bezug auf chirurgische Instrumente müssen Sie unbedingt eine korrekte Aufbereitung bedenken. Das gilt vor allem für chirurgische Instrumente, die Sie wiederverwenden möchten. Diese müssen gründlich gereinigt und sterilisiert werden, um einen bestmöglichen Heilungsprozess zu ermöglichen und die Gesundheit der Patienten nicht zu gefährden. Erfahren Sie jetzt, was zur Aufbereitung und Reinigung nötig ist.

Die richtige Reinigung

Im ersten Schritt erfolgen die mechanische Entfernung von Geweberesten sowie die Demontage aller zusammengesetzten Teile. Im Anschluss wird das Instrument in eine Reinigungslösung gelegt, die nicht über 40 °C warm sein sollte, da ansonsten Proteine am chirurgischen Instrument gerinnen können und sich somit noch schwerer entfernen lassen. Zur Reinigung ist ein Ultraschallbad empfehlenswert. Zum Schluss erfolgt eine Spülung der chirurgischen Instrumente mit destilliertem Wasser. Nach der Reinigung werden die Instrumente schonend getrocknet und ihre Funktionsfähigkeit überprüft.

Sterilisieren und Verpacken

Um sämtliche vermehrungsfähigen Keime auch komplett abzutöten, ist eine Sterilisation erforderlich. Diese erfolgt durch Hitze oder Druck in einem speziellen Sterilisationsgerät. Dabei gibt es zwei Varianten: Heißluftsterilisatoren und Autoklaven. Die Heißluft-Geräte arbeiten ohne Feuchtigkeit, benötigen aber eine höhere Temperatur und mehr Laufzeit.

Autoklaven arbeiten mit thermischem Überdruck, wobei die chirurgischen Instrumente im Sattdampf liegen. Im letzten Schritt der Aufbereitung müssen die gereinigten und sterilisierten chirurgischen Instrumente bis zur Wiederverwendung fachgerecht verpackt und steril gelagert werden. Dazu werden sie in entsprechenden Sterilisationsverpackungen eingeschweißt.

Risikobewertung und Einstufung von Medizinprodukten

Eine korrekte Aufbereitung aller chirurgischen Instrumente erfordert zunächst eine Einteilung der verwendeten Instrumente durch den Praxisinhaber oder die Klinik in eine Risikostufe. Dabei gibt es die Bewertungen unkritisch, semikritisch und kritisch.

  • Unkritische Instrumente kommen in der Regel nur mit intakter Haut in Berührung. Häufig sind dies diagnostische Geräte wie Stethoskope und Blutdruckmessgeräte.
  • Semikritische Instrumente kommen mit Schleimhaut oder auch krankhaft veränderter Haut in Berührung.
  • Kritische Instrumente durchdringen die Haut oder Schleimhaut und kommen mit Blut sowie inneren Geweben, Organen oder Wunden in Kontakt.

Die weitere Unterteilung der semikritischen und kritischen Instrumente in A und B gibt die Anforderungen an ihre Aufbereitung an. A steht dabei für Instrumente "ohne besondere Anforderung an die Aufbereitung" und B für Instrumente "mit besonderer Anforderung an die Aufbereitung".

Chirurgische Instrumente aus hochwertigen Materialien

Chirurgische Instrumente werden vor allem in offenen Wunden eingesetzt. Lange Zeit wurde Silber für die Herstellung von chirurgischen Instrumenten verwendet, da es über eine saubere glatte Oberfläche verfügt und zudem Mikroorganismen abtötet. Da es sich allerdings auch abnutzt und bei der Sterilisation korrodiert, wird inzwischen zu Materialien wie rostfreiem Stahl, Titan oder Tantal gegriffen. Sämtliche chirurgische Instrumente verfügen über eine spiegelglatte Oberfläche, da sich diese am besten reinigen lässt. Die Oberfläche kann den Operateur in bestimmten Fällen jedoch blenden, weshalb inzwischen auch dunkelfarbige und aufgeraute Oberflächen erprobt werden.

Wonach Sie auch suchen: Wir sind der richtige Ansprechpartner für alle Bereiche des Medizinbedarfs. Haben Sie noch Fragen? Dann treten Sie mit uns in Kontakt. Wir helfen Ihnen mit unserer langjährigen Erfahrung gerne weiter und beraten Sie fachgerecht.

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