Wundauflagen

Das optimale Verbandmaterial sorgt für einen zügigen Heilungsprozess und kann die Behandlungsdauer von Wunden deutlich verkürzen. Ein wichtiger Bestandteil sind dabei Wundauflagen. Hier erfahren Sie, welche Vorteile die Anwendung von Wundauflagen für den Patienten mit sich bringt, welche Arten von Wundauflagen Sie bei uns im vitamed4u Online-Shop erwerben können und wie diese jeweils angewendet werden sollten. Informieren Sie sich jetzt und bestellen Sie die passenden Wundauflagen bequem online!

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Wann werden Wundauflagen eingesetzt?

Bei einer Wundauflage handelt es sich um einen Verbandstoff, der für die Versorgung äußerer Wunden verwendet wird. Dabei wird das Verbandmaterial direkt auf die Wunde gelegt, wo es zum einen Wundflüssigkeit und Blut aufnimmt sowie zum anderen vor Erregern und mechanischen Reizungen schützt. Zu diesem Zweck sollten Wundauflagen steril sein und über eine hohe Saugfähigkeit verfügen. Bei der Anwendung ist darauf zu achten, dass die Wundauflage mit der richtigen, saugfähigen Seite auf die Wunde gelegt wird

Wie oft sollte eine Wundauflage gewechselt werden?

Um die Keimbelastung innerhalb der Wunde zu reduzieren und eine schnellstmögliche Heilung sicherzustellen, empfiehlt es sich, Wundauflagen regelmäßig zu wechseln. Bei chronischen und akut infizierten Wunden sollte der Wechsel mindestens alle 24 Stunden erfolgen. Bei aseptischen Wunden können die Intervalle für den Verbandswechsel auch länger ausfallen. Generell gilt jedoch, dass immer individuell je nach Indikation entschieden werden muss. Bei stark nässenden Wunden kann ein Verbandswechsel beispielsweise deutlich häufiger erforderlich sein.

Ein Verband sollte immer dann gewechselt werden

  • wenn er bereits gesättigt ist und keine Flüssigkeit mehr aufnehmen kann,
  • wenn überschüssige Wundflüssigkeit aus dem Verband austritt,
  • wenn die Wundumgebung bereits durch zu viel Flüssigkeit geschädigt ist,
  • oder wenn Geruch, Schmerzen und Unwohlsein auftreten.

Die Wundauflage sollte sich beim Wechsel des Verbandes leicht und möglichst schmerzfrei lösen. Ebenso sollte man beachten, dass sich beim Verbandwechsel keine Verunreinigungen in die Wunde legen können. So sollte die behandelnde Person ihre Hände gründlich desinfizieren und die sterile Wundauflage möglichst wenig berühren. Außerdem ist häufig zunächst eine gründliche Wundreinigung erforderlich. In einigen Fällen werden zusätzlich bestimmte Salben auf die Wunde aufgetragen.

Wundauflage oder Pflaster: Wofür sollte ich mich entscheiden?

Für die Versorgung kleiner Wunden reicht zur Wundabdeckung häufig bereits ein herkömmliches Wundpflaster aus. Kleine Wunden des Alltags wie Abschürfungen oder Schnitte lassen sich mit einem Pflaster schnell und einfach abdecken. Dabei sollte das Pflaster nur an den Ecken angefasst werden, um die Verbandfläche nicht zu berühren und die Wunde vor Verschmutzungen zu schützen. Außerdem sollte der Klebstoff des Pflasters nicht in die Wunde gelangen. Erst wenn die Wunde groß oder stark nässend ist und ein Pflaster die notwendige Saugkraft nicht mehr hergibt, sollte zur Wundauflage gegriffen werden.

Welche Arten von Wundauflagen gibt es?

Je nach Wundtyp stehen verschiedene Arten von Wundauflagen zur Verfügung. Im Folgenden stellen wir die verschiedenen Typen vor und helfen Ihnen dabei, die passende Wundauflagen nach Ihrem Bedarf zu finden. Entdecken Sie jetzt die große Vielfalt an Verbandmaterial bei vitamed4u!

Inaktive Wundauflagen:

Bei inaktiven Wundauflagen handelt es sich um klassisches Verbandsmaterial wie Vlies oder Mull. Sie kommen bei trockenen Wunden zum Einsatz und sind in der Lage, Wundsekret gut aufzunehmen. Bei Verbrennungen wird häufig Fettgaze als Wundauflage verwendet. Sie ist mit einer dünnen Paraffinschicht versehen und verhindert, dass der Verband am Wundgewebe haften bleibt.

Aktive Wundauflagen:

Aktive Wundauflagen bestehen aus bioaktiven Materialien, die nur in Spezialfällen eingesetzt werden. Dabei werden Transplantate aus der Haut eines Patienten entnommen oder Zellen gezüchtet. Auch Verbandstoffe auf Hormonbasis oder Alginate zählen zu den aktiven Wundauflagen.

Hydroaktive Wundauflagen:

Manche Verletzungen benötigen ein feuchtwarmes Wundmilieu. Hier wirken hydroaktive Wundauflagen heilungsfördernd. Insbesondere bei chronischen Wunden wie einem Dekubitus oder einem diabetischen Fuß kommen hydroaktive Wundauflagen häufig zum Einsatz. Sie helfen dabei, die Wunde zu reinigen und abgestorbenes Gewebe zu entfernen. Je nach Art der Wunde und Heilungsprozess werden Hydrokolloidverbände, Hydrogele, Schaumverbände, Hydrofasern oder Aktivkohleverbände verwendet.

Superabsorbierende Wundauflagen:

Bei den sogenannten Superabsorbern handelt es sich um hochabsorbierende Kunststoffe, die große Mengen polarer Flüssigkeiten aufnehmen können. Die Kunststoffe quellen auf und es kommt zur Bildung eines Gels. Besonders in Phasen des Heilungsprozesses, in der Wunden viel Wundflüssigkeit absondern, sind superabsorbierende Wundauflagen kombiniert mit Hydrofaser oder Wundgaze hilfreich.

Silberhaltige Wundauflagen

Silber wird schon seit vielen Jahren in der modernen Wundversorgung eingesetzt und verfügt über ein breites Wirkspektrum gegen eine Vielzahl an verschiedenen Erregern. Silberhaltige Wundauflagen werden daher häufig bei infizierten Wunden eingesetzt. Sie unterbinden die Keimvermehrung und töten Keime gezielt ab. Silber wirkt hyperallergen und wird daher größtenteils ausgezeichnet vertragen. Es wird häufig in Wundgazen, Hydrokolloiden und Alginaten verwendet.

Hier ein Überblick über die Vorteile von silberhaltigen Wundauflagen:

  1. Bakterien und Pilze werden abgetötet.
  2. Ein Sekundärverband wird überflüssig.
  3. Die Wunde wird feucht gehalten.
  4. Die Haut verfärbt sich nicht und die Auflage haftet nicht am Wundbett.

In einigen Fällen sollte jedoch auf den Einsatz von silberhaltigen Wundauflagen verzichtet werden. Beispielsweise kann das Material eine allergische Reaktion auslösen, falls eine Überempfindlichkeit gegen Silber besteht. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit sind silberhaltige Auflagen nicht zu empfehlen. Ist die Wunde nicht infiziert, entfällt die Indikation für eine silberhaltige Auflage ohnehin.

Wundauflagen in der primären und sekundären Wundversorgung

Bei der primären Wundversorgung soll eine Blutung gezielt gestoppt werden. Sind die Verletzungen oberflächlich, wird die Wunde mit Sprühpflaster, Gewebekleber oder weiteren Hautverschlussprodukten geschlossen. Das lässt sich meist auch daheim selbst erledigen. Tiefere Wunden müssen hingegen chirurgisch versorgt werden. Dabei wird die Wunde meist geklammert oder mit speziellem Nahtmaterial vernäht.

Als sekundäre Wundbehandlung wird die Versorgung und die Pflege von längerfristig bestehenden Wunden verstanden. Hierfür ist ein feuchtwarmes Wundmilieu wichtig, da Sauerstoff in der Luft zum Austrocknen der Wunde führt. Das kann Gewebenekrosen zur Folge haben, die das Gewebe irreparabel schädigen.

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